Teufelsgut Engelsböse - 25-teilige Serie!
Nr. 1 Straßenblut
Samuel und Stephanie standen unweit des bestialischen Mordes und beobachteten das grauenvolle Treiben des menschlichen Monsters.
Stephanies türkisfarbene Augen blickten ernst, fast schon böse. Ihre feinen Lippen bildeten einen dünnen Strich, ehe sie entgegnete. »Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, was der Plan mit dieser Bestie vorhat. Und … sind wir hier wirklich in einer Geschichte, an dessen Ende alles gut werden wird?«
Samuel zuckte mit den Schultern. »Das weiß nur Gott.« Er lächelte bitter. »Die Menschen haben größtenteils die Augen vor dem Übernatürlichen verschlossen und das alte Wissen aus jenen Tagen vergessen. Es wird Zeit, dass wir ihnen die Augen wieder öffnen.«
Gut und Böse - wie kam beides in die Welt? Und sind wir gänzlich frei von diesen beiden Mächten, wenn wir es uns lange genug einreden?
Es ist mühsam darüber nachzudenken, denn es gibt für uns alle Pläne, die älter sind als die Menschheit selbst, geschrieben vor langer Zeit … und sie erfüllen sich jetzt … in diesem Augenblick … für uns alle.
Nr. 2 Palmenblut
Stephanie Moody, die Speerspitze der Exekutive des Himmels, informierte ihren Vorgesetzten, den Alt-Engel Samuel, den Ersten Gärtner Gottes:
»Mein Mädchen hat ihren Psychotherapeuten genarrt und eine Hilfe-SMS in die Vereinigten Staaten schicken können.«
»Eine SMS?«, wiederholte Samuel nachdenklich. »Das wird die vorhandenen Pläne durcheinanderbringen.«
»Ja, das ist anzunehmen«, bestätigte Stephanie. »Was sollen wir tun? Gegensteuern?«
»Nein, wir üben uns in Geduld! Hauptsache bleibt, dass dein Schützling nach Hidsania fliegt.«
Die Engelsfrau funkelte mit ihren türkisfarbenen Augen. »Wirst du den Himmlischen Senat über diese SMS informieren?«
Samuel grinste. »Warum sollte ich? Was der Senat nicht weiß, macht ihn nicht heiß.«
"Teufelsgut Engelsböse", eine abgeschlossene 25-teilige Roman-Serie für Erwachsene!
Nr. 3 Dreierblut
Ihr Schützling hatte das Telefonat mit Thomas Bendermann beendet und war nachdem sie über die gesagten Worte nachgedacht hatte, innerlich gestärkt. Sie war aufgewühlt aber sie spürte auch, dass ein Teil in ihr Bendermann wirklich heiraten wollte – trotz Karl Wisemeyer, der in ihrem Herzen war.
Klar war, dass auch Ansgar Gradener, der sie damals in der Bronxer Hinterhofgasse vor dem Nuttenmörder rettete – irgendwie – ebenfalls zu ihr gehörte, etwas Schützendes in ihrem wirren Leben war. Ja, er war fast schon die wohlwollende Konstante. Ansgar war wie ein Fels für sie in einem tosenden Meer von mitreißenden Gefühlen und dramatischen Ereignissen.
Stephanie Moody, die Speerspitze der Exekutive, stand unerkannt und unsichtbar im Raum war mit der Entwicklung ihres blonden Schützlings sehr zufrieden.
Alles verlief bei den begrenzt denkenden Menschen nach den himmlischen Plänen. Es war perfekt.
"Teufelsgut Engelsböse", eine abgeschlossene 25-teilige Roman-Serie für Erwachsene!
Teufelsgut Engelsböse - 25-teilige Serie!
Nr. 4 SUMPFBLUT
Seit einer Stunde saß Samuel, der Gärtner Gottes, mit seinem blonden Schützling in seinem Zelt zusammen. Die Verkündigungen, die sie dabei vernommen hatte, empfand sie als überwältigend, im irdischen Sinne gesehen. Sie versuchte, ihren Geist zu ordnen. »Du bist der Glaube!«, hatte er ihr offenbart. Sie fragte sich, ob sie geprüft wurde, aber das war schon lange vor ihrer Geburt geschehen! Sie dachte sie würde verarscht werden, immer hatten diese begrenzt denkenden Menschen solch unflätige Kraftausdrücke drauf! Verarschen! Wie schrecklich das doch klingt! Er sagte ihr, dass sie zukünftig lockerer werden müsse, dass das in ihrer neuen Position von ihr erwartet würde ... vom Gärtner und natürlich auch von seinem Chef. Endlich verstand sie und war fast panisch, sie wusste nun vor ihrer eigentlichen Aufgabe und diese Aufgabe würde die gesamte Welt verändern.
Nr. 5 KRÄHENBLUT
»Du fährst!«, hatte Stephanie Moody zu ihrem Schützling gesagt.
Die Blondhaarige glaubte, sich verhört zu haben, doch die kurze Anweisung, die wie ein eindeutiger Befehl klang, war wirklich ausgesprochen worden. Zwei klare Worte – da gab es nichts zu deuten. Sie hatte keine andere Wahl und setzte sich ans Steuer.
»Nur keine Panik, Kleines!«, sagte Stephanie. »Die Limo steuert sich ganz easy! Wirklich!«
Sie hatte ihre Zweifel. Diese waren begründet, denn bisher war sie noch niemals wissentlich von einer Zeitlosigkeit in einen plötzlichen Zeitablauf geraten.
Schließlich fügte der weibliche Engel in dem schicken Business-Outfit an: »Kleines, du wirst sehr viel ertragen müssen! Aber ... du wirst das durchstehen! Vertrau auf Gott! »Mit dir steht oder fällt das Schicksal der Welt! Und nun ... konzentriere dich! Und denk an den Feuerlöscher unter deinem Sitz!«
Nr. 6 HÖLLENBLUT
Die Engel Samuel, Stephanie Moody, Bharati und Tobias trafen sich auf einer Wolke und entsprachen somit wenigstens einem Klischee, das unzählige Menschen von ihnen hatten. Der angeklagte Tobias kniete in seiner wahren Gestalt als alter Mann vor dem Tribunal. Er war unbekleidet und in seiner natürlichen Blöße so, wie Gott ihn vor ewigen Zeiten geschaffen hatte. Samuel, der Gärtner, verkündete ernst das Urteil: »Tobias, du bist schuldig im Sinne der Anklage, Gottes Pläne absichtlich und eigennützig gefährdet zu haben. Doch sind deine unzähligen Verdienste schwer an Gewichtung und zeigen dein absolut gutes Engelsherz in voller Blüte. Der Herr ist gütig mit dir, du wirst deine himmlischen Befugnisse und Gaben verlieren, doch ... dein Weg wird nicht in der ewigen Verdammnis enden.« Dann musste Tobias wählen und ging endgültig fort, verließ den Kreis der Engel für alle Zeit.
Teufelsgut Engelsböse - 25-teilige Serie!
Nr. 7 JUGENDBLUT
»So wie es die Erde vor den Menschen gab, existierte die Vorhölle schon vor der Ankunft der Dunklen.« erklärte die Engelsfrau Stephanie Moody der blondhaarigen Prophetin, die nun Antworten wollte. »Und wer war vor den Menschen, vor den Hellen und den Dunklen hier?« »Andere Völker. Ganze Zivilisationen. Vielleicht Tausende. Nach euch, wenn die heutigen Menschen wieder verschwunden sind, kommen die nächsten Anwärter für das Spiel. Die Menschen haben nur ein kurzes Gastspiel. Alles auf Erden ist diesem Kampf Gut gegen Böse unterworfen. Für euch gibt es am Ende aller Zeit nur zwei Möglichkeiten: Himmel oder Hölle. Eine dritte Option ist für euch nicht vorgesehen. Der Krieg zwischen den Hellen und den Dunklen wird in die nächste Runde gehen - bis in alle Ewigkeit! Und nun lass uns weitergehen, Prophetin.«
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Nr. 8 DUNKELBLUT
»Du kannst den zusätzlichen Auftrag nicht einfach ablehnen.« Paradies. Mittagsstunde in der
Ewigkeit. Samuel, der Gärtner Gottes hatte Alexandra an den feinsandigen Strand zu einem
»Mitarbeitergespräch« eingeladen. Beide standen sich in weißen Gewändern und Riemensandalen
gegenüber. Zwei uralte Engel: Samuel und Alexandra. »Du weißt, dass ich persönliche Gründe habe,
den Schutzauftrag abzulehnen«, erinnerte Alexandra ihren Vorgesetzten und klang äußerst
entschlossen dabei. Samuel meinte daraufhin ziemlich unwirsch: »Ach, nur weil dieser Bodyguard ein
Atheist ist, stellst du dich so sperrig an? Du klingst ja fast schon so selbstherrlich wie ein Mensch.«
Alexandra blieb unverrückbar bei ihrem Statement. »Ich werde keinen Gottlosen behüten. Punkt,
Schluss!« Das Böse auf Erden war potenter denn je! Manchmal war es nicht einfach, ein guter
Gärtner zu sein.
Nr. 9 VATERBLUT
Jemand klopfte an die Krankenzimmertür. »Ja, bitte!«, rief er zur Tür hin und eine blondhaarige Frau
in weißer Schwesternkleidung kam herein. Sie sah den Mann ziemlich reserviert an, musterte ihn von
oben bis unten. Sie hatte ein Blutdruckgerät in der Hand. »Zu spät«, meinte er freundlich. »Eine
Kollegin hat vor wenigen Minuten meinen Blutdruck kontrolliert.« »Das Blutdruckgerät ist nicht für
Sie«, antwortete die Frau sachlich. »Es ist für mich - falls ich mich wegen Ihnen zu sehr aufregen
muss! Zu Beginn müssen Sie eines wissen: Normalerweise duzen wir unsere Schützlinge. Doch bei
Ihnen mache ich liebend gerne eine Ausnahme. Ich verachte Atheisten nämlich aufs Äußerste!« »Ich
verstehe nicht ...?«, wollte er einhaken. »Schweig, Mensch!«, zischte sie ihn an und die Erkenntnis
traf ihn wie ein Blitzschlag. »Mein Gott! Sie sind ein Engel!« entfuhr es ihm. »Das wird ja immer
besser«, schnauzte Alexandra den entgeistert blickenden Mann an. »Gottlos sein - und in der Not
Gott anrufen!«